Der Film ist sehenswert und brutal.
Er eröffnet schonungslos einen Einblick in die Psyche einer jungen Frau die um Anerkennung kämpft. Die Songs bekommen plötzlich Gesichter. Das Texte autobiographisch sind oder solche Anteile haben, ist nicht neu, aber dass sie teils so direkt, das Geschehene reflektieren, ist fast schon erschreckend.
Ich war nach dem Film etwas geplättet. Es ist kein Hippie-happy-Film. Es ist eher ein Psychogram. Es kommen einige bekannte Gesichter zu Wort (Bob Weir), es tauchen bekannte Bilder auf und es werden Szenen aus dem Festival-Express gezeigt (auch mit Jerry Garcia). Aber das hebt nur kurz die Freude. Der Film zeigt ein Beispiel, wo jugendliche Ausgrenzung und Mobbing hinführen können. Der Pathos der Antiheldin wird in Frage gestellt, denn letztendlich möchte sie stets ihren Eltern gefallen. Der ewige - unerfüllte - Wunsch, aufrichtig geliebt zu werden, wird eindrucksvoll bebildert ... und natürlich vertont.
Es ist ein toller nüchterner Film, vielleicht sogar ernüchternd.
Gruß Cali