Danke, René, für den Tipp. Ich hab' ihn befolgt und ein fabelhaftes Konzert in Norderstedt erlebt. Die Cordobas haben einen sehr klaren, warmen Sound, nicht ganz unähnlich dem der Dead. Von denen hatten sie auch ein paar Stücke im Repertoire: Truckin', Dark Hollow, Goin' down the Road > Althea (abenteuerliche Sequenz!). Bei den Eigenkompositionen (?) klangen sie manchmal auch wie Little Feet: mal funky, mal sensibel, mit unerwarteten Wendungen. Und meistens wie ein Country-Ensemble ohne Pedal Steel. Eine Jamband sind sie nicht unbedingt, die meisten Nummern schienen eng durcharrangiert, mit nur kurzen freien Passagen; aber wenn sie länger improvisierten (Althea, Hesitation Blues), war's immer spannend - da entstand wirklich etwas aus dem Augenblick. Beeindruckend das blinde Zusammenspiel der Band und vor allem der Gesang: Fast durchgehend dreistimmig, mit wechselnden Lead-Sänger. Es gab auch ein paar Solo-Spots: Klavier + Gesang, nur die zwei Gitarristen, Gitarre + Gesang. Fast keine Ansagen, der Abend hatte einen wunderbaren Fluss vom ersten bis zum letzten Ton.
Der/Das »MusicStar« war mit ca. 60 Leuten gestopft voll. Möglicherweise etwas irritierend für die Band der Altersdurchschnitt: In den Staaten dürften sie vor Publikum ihrer eigenen Altersgruppe spielen; hier war's, als wären sie bei einer Party ihrer Eltern. Aber beste Stimmung.
PS: Der (winzige) Laden hat ein beeindruckendes Programm - ich verlinke das mal hier: http://www.harksheide.de/concerts.html