Fernsehtipp 7.11.24

Nee, ich sitze zuhause in meinem Computerstuhl. Sowas im Internet zu beobachten, ist ein Altershobby von mir, gehe schließlich auf die 70 zu (unglaublich für mich).

Ich liebe ja epische Sachen, deswegen höre ich auch GD Songs mit 20 Minuten länge. Und hier: Welche Sportart dauert 80 Tage und es werden über 50.000 km gefahren? Wo gibt es das, dass jemand 1.100 km Vorsprung hatte und trotzdem nur als Zweiter ins Ziel kommt?

Und das alles nur mit Windantrieb, mit dem die sog. IMOCA Boote bis zu 70 km/h schnell sind. Die kurven an der antarktischen Eisberggrenze rum. Dort sind Stürme nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Dort fahren keine Frachtschiffe lang und nur selten Fischtrawler. Bei Seenot können sie nur hoffen, von einem Konkurrenten aufgefischt zu werden. Bricht der Mast am Point Nemo, müssen sie mit einem Notsegel 3.000 km bis zur nächsten bewohnten Insel fahren, denn Seenotretter gibt es dort nicht. Ich hoffe aber, dass alles gut geht.

Und so schaue ich alle vier Stunden in den Tracker, welcher die aktuellen Bootspositionen darstellt. Macht süchtig... Dazu noch Videos und Fotos von Bord der Segelboote, Satellitenkommunikation macht es möglich.

Drücke einem Hamburger die Daumen: Boris Herrmann. Ist in Norddeutschland mittlerweile so bekannt wie früher Jan Fedder, Uwe Seeler oder Heidi Kabel. Hat übrigens Jazzmusik dabei für die vielen einsamen Stunden auf See, welche an seiner Psyche nagt. Auch an Weihnachten in den Roaring Forties anstatt bei der Familie.

Hier geht eszu einem 6 Minuten Video mit Boris Herrmann vor dem Start:

https://www.team-malizia.com/news/between-two-worlds-vendee-globe-start