Fare Thee Well

Interview mit Billy in Chicago:http://www.pbs.org/newshour/art/reporters-notebook-among-dead-heads/

und hier gab's leider kein Kino, bin froh, dass ich dann doch das livestreampackage gekauft hatte, richtig gute Qualität in Sound und Kameraführung - fand ich - und hier eine quote from archive.org " they are goin out in style and glory, suffice it to say: Exceeds Expectations", ich hatte das nicht so gut erwartet, es gab eine ganze Menge richtig tolle Momente. Keine Vergleiche mit Europe 72 (da sah ich meine beiden ersten Konzerte, Frankfurt und München, 4-26 und 5-18) oder '77 (das Jahr, das mir am besten gefällt - dicht gefolgt von '72), sie haben wirklich ihr Bestes gegeben, hatten mit Trey eine gute Wahl, auch wenn ich mir da nicht sicher war vorher und Stu Allen sicher auch eine gute Option gewesen wäre, aber St.Stephen 6-30-06 hat mich dann überzeugt.....: https://www.youtube.com/watch?v=Dt30SJZqgA4, und Bruce und Jeff sind sowieso toll. Ja ich wäre gerne dort gewesen, so bleibt's bei einem einzigen US Konzert in CA '78.

Grüsse Günther

Tröste dich, Fius: Wir sind von Göttingen ins Kino nach Braunschweig gefahren - da waren auch nicht mehr als 25 Leutchen im Saal. Zuerst hatten die mit nem 400-Plätze-Saal geplant. Als dann aber zehn Tage vorher immer noch keine zehn Reservierungen vorlagen, haben sie das Ganze in einen 200-Plätze-Saal verlegt. Und dann habe ich auch schnell reserviert, bevor sie uns nachher im Fernsehraum einquartieren.

Und es war wirklich unfassbar schön.

Cheers
Romas

Ja, wir sind allein. Ich habe das Konzert in Dortmund gesehen. Die Kartenabreisserin des Kinos hat gestrahlt und gesagt: man sieht wer in den Saal 4 will (Wo das Konzert gezeigt wurde, Cinestar Dortmund, Montag). Ca. 25 Leute waren dort, 250 hätten Platz gefunden. Die Schönheit dieser Musik kann ich noch nicht einmal Freunden vermitteln. Deshalb sind wir wohl wirklich fast allein hier.

Hi Fius,
eigentlich wollte ich schon am Montag was schreiben,
als ich so langsam zu hause einschwebte. Der Abend war halt doch ein wenig mehr als "nur" Musik. Aber erstmal dazu - sicher gab es auf den ersten Blick mehrere Optionen den Gitarrenpart zu besetzen, aber nach dem Abend würde ich sagen die gab es fast nicht. Was der Kollege Anastasio das bot, hätte ich in der Form nicht erwartet. Dass der Mann Gitarre spielen kann ist hinlänglich bekannt, aber wie er sich Garcia nähert und sich selbst einbringt und sich nicht verleugnet ist aus meiner Sicht ganz große Schule. Die Tastenfraktion steht für sich. Für Bruce Hornsby war es ja so neu nicht, aber was hier eher unprätentiös aus den Tasten floss war einfach nur schön. So könnte man Position für Position durch gehen. Alles war auch mit einem lachenden Auge versehen, wenn ich da die Schiffströte bei Drums denke. Allerdings muss man auch sagen , wenn man die rosaroten Köpfhörer abnimmt, das Alter verlangt seinen Tribut bei den Gesangsteilen - aber auch damit wird mit einem Lächeln umgegangen "let trey sing". Für mich alles im allen ein wunderbarer Abend mit viel wunderbarer Musik, toller Energie und dessen Magie sich aber erst als ganzes erschließt. Da kann man eben nicht mal schnell reinklicken, da verlieren Songs ihre Bedeutung, weil es eben einfach nur Puzzelsteine eines über 4stündigen Gesamtwerkes sind. Wenn man das erfahren möchte, muss man sich eben Zeit nehem und sich darauf einlassen. Schön, dass dies möglich war, Danke.
Obwohl ich nicht so zur Familie gehöre, liegt auch bei mir etwas Melancholie über den Abend - ging doch da eine Ära zu Ende.
... so richtig haben es die Dead halt doch nicht geschafft die kleine Träne bei mir wegzudrücken. Zwar etwas "trotzig" mit "not fade away" am Setende ging die emotionale Achterbahn weiter über das eher schmunzelnde "Touch of grey" und endete dann doch noch auf dem Dachboden mit all den "cloudy dreams" - und irgendwie war es für mich dann auch o.k.

Es gibt noch viel zu entdecken - keep the vibe

Kurt

Also Berlin am Alex war eigentlich ganz gut besucht, wir waren überrascht so viele nette Leute zu treffen. Spa hat sogar noch unbekannte T- Shirts ablichten können, obwohl er schon über 500 im Kasten hat. Und liebe Leute, mit denen wir ein wenig gequatscht und auf diese Seite hier aufmerksam gemacht hatten, falls ihr das lest, mailt mich mal an, vielleicht können wir uns ja ein wenig austauschen wenn irgendwas musikalisch in und um Berlin in Richtung Jamrock los ist, im Großstadtdschungel geht ja so viel unter, weil man gar nicht immer über alles informiert sein kann.

Die Show war beeindruckend. Nicht ganz meine Setlist, aber die alten Jungs haben ja da ein paar Jams rausgehauen, das war einfach zauberhaft und manches klingt noch herrlich nach. Trey war eine wirkliche Bereicherung, aber so hatte ich es erwartet, trotz aller Unkenrufe zuvor. Tolle Sache. Schade, dass wir nicht jünger werden. Fuffzig Jahre, Fare Thee Well, and the Beat Goes On.
Bis demnächst mal wieder bei schöner Musik.
Alles Liebe
rené
PS: Kino: überall Sitze und Treppen, wenn man eigentlich gar nicht stillsitzen kann. Und auf der Leinwand alles in Übergröße. Mir kommt das alles immer noch unwirklich vor, aber das ist wohl der Charakter von Kinos. Es geht doch nichts über ein schönes Live- Konzert.

Ich fand es einfach großartig. Allein wie Trey Althea gesungen und gespielt hat! Sicher hatte dabei nicht nur Lesh Tränen in den Augen... (sah jedenfalls so aus)

O.k. ich war in Chicago und hatte eine Karte für den 04.07. Meine letzte GD-Show hatte ich vor 25 Jahren in Essen gesehen - also 25 Jahre später wieder eine! Und jetzt nicht jammern, wer das live nicht sehen konnte: ES WAR UNGLAUBLICH!! Von wegen 60.000 Leute im Stadion, das waren eher mehr als 100.000. Start der Show kurz vor 19:30 h Ortszeit. Ende ca. 0:15 h. Dazwischen gegen 21:30 h eine Pause - da wurde im Hafen hinter dem Stadion das Feuerwerk zum Unabhängigkeitstag abgefackelt (übrigens: das GD-Feuerwerk nach der Show war deutlich imposanter!!)

Eine sehr breite Altersspanne übrigens: also macht Euch mit 50 + keine Sorgen. Wir haben Fans zwischen 15 und 80 Jahre getroffen. Wie ganz früher, hatten viele auch ihre Kinder dabei. Die Leute haben fast jedes Stück mitgesungen und getanzt ohne Ende (mit meinen fast 60 konnte ich da auch nicht widerstehen und hab meine alten Knochen geschwungen!)

Trey,Hornsby und Jeff Chimenti haben sich super eingefügt. Trey fand ich eher etwas zurückhaltend. Das verstehe ich, weil alle sehen wollten, was nach Jerry kommen kann. Witzig übrigens: Bob Weir trug teilweise ein T-Shirt, auf dem stand: "Let Trey sing". Eingesessene Fans kennen die Anspielung auf den inzwischen 75 jährigen Phil, der mit seinem Alter (und seiner transplatierten Leber) einen super Eindruck machte und im Grunde mit Bob Weir das Konzert bestimmte. Nach dem Konzert bedankte er sich unter Tränen und warb um Organspenden...

Übrigens: alle drei Shows in Chicago haten unterschiedliche Set-Listen (aber das habt ihr vermutlich schon im Netz nachgelesen).
Für Sonntag hätten wir auch gerne eine Karte gehabt, aber vor Ort war nichts zu machen. Immerhin: in der Nähe gab es ein Open-Air broadcasting der Show. Das war.. wie sagen die Amerikaner gerne? "Awesome!" Da konnte man sich richtig austoben (mehr Platz halt) und es fühlte sich zwischen den ganzen Batik-Shirts und den juchzenden Leuten einfach nur gut an.
Wer Fotos mag, darf sich gerne bei mir melden

Das aber auch: im Stadion unglaubliche Preise. Der Becher Bier ging für 10,50 $. Die offiziellen T-Shirts für 60 Bucks.. (O.k. das hat uns nicht abgeschreckt, den nochmal werde ich die Band nicht sehen). ES WAR EIN UNGLAUBLICHES ERLEBNIS.
Angeheftet das Feuerwerk...